Lachisch im Zentrum der Aufmerksamkeit

Vor Kurzem berichteten wir schon über die Arbeit einer Gruppe von amerikanischen und israelischen Forschern, die die Eroberung der antiken Stadt Lachisch durch den assyrischen Feldherrn Sanherib im Jahr 701 v.Chr. untersuchten (hier finden Sie die Meldung). Nun gibt es weitere Neuigkeiten aus der archäologischen Fundgrube Lachisch: 2018 fanden österreichische Forscher eine Keramikscherbe. Auf dem vier Zentimeter großen Fragment standen Buchstaben, die als sog. Missing Link gehandelt werden, da sie wertvolle Informationen dafür liefern, wie der Übergang von der Bildsprache zu einem Schriftsystem verlaufen sein könnte. Das Fundstück aus Lachisch wird auf das Jahr 1450 v.Chr. datiert und ist damit eines der frühesten bisher gefundenen Beispiele für die Entwicklung der Keilschrift im antiken Israel. Interessanterweise wurde in Lachisch eine ungefähr gleichalte Scherbe mit ägyptischen Hieroglyphen gefunden, was bedeutet, dass beide Schriftsysteme zeitgleich Verwendung in der Region fanden.

Im vergangenen November wurde jedoch noch mehr entdeckt: Es wurden auch Anzeichen für eine Befestigungslinie gefunden, die die hellenistische Heermacht errichtete, um die Stadt Marescha, eine antike Stadt nahe bei Lachisch,1Für Informationen zu Marescha lesen Sie beispielsweise den folgenden Beitrag: https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/moreschet-gat/ch/4170f8ad99c2f75748c2346bb576b9c0/ gegen die Hasmonäer zu verteidigen. Die Schichten der Zerstörung deuten jedoch darauf hin, dass die Hasmonäer überlegen waren.

 

 

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