Martin Luther und die Juden

In der Erinnerung an Luthers Thesenanschlag im Herbst 1517 kommt es selbstverständlich auch 500 Jahre später im Jahre 2017 immer wieder zu kritischen Rückfragen an den Reformator. Insbesondere sein Verhältnis zu den Juden seiner Zeit wird kritisiert oder sogar angeprangert.

Luther hat sich in den letzten Jahren seines Lebens sicherlich nicht mit Ruhm bekleckert, was seine unflätigen Äußerungen über die Juden und die dazugehörige Schärfe seiner Polemik gegen sie betrifft. Da muss er kritisiert werden!

Thesentür der Schlosskirche in Wittenberg

Doch wie stand Luther denn insgesamt zu den Juden? Um das herauszufinden, auch den Weg seiner späteren Radikalisierung den Juden gegenüber, muss man sich schon ein wenig mehr Mühe geben. Plakative Rundumschläge gegen Luther sind völlig fehl am Platze. Unkritische Heroisierung oder Abmilderungen ebenfalls. Wer wirklich durchdacht mitreden möchte und Luthers Verhältnis zu den Juden verstehen und nachvollziehen lernen möchte, der muss Sachinformationen auswerten, nicht nur Schlagworte im Twitter-Stil befragen.

Zur Orientierung bietet daher der Institutsleiter Dr. Berthold Schwarz einen überschaubaren Einstieg in das Thema, sozusagen als eine hilfreiche Hinführung. Nachzulesen im von ihm herausgegebenen Buch „Martin Luther – Aus Liebe zur Wahrheit. Die bleibende Bedeutung der Anliegen des Reformators für heute, Dillenburg/ Nürnberg 2016. Sein Artikel daraus „Luther, das Evangelium und die Juden“ (S. 215-241) steht hier als PDF-Datei zur Verfügung. Wer sich wirklich sachlich informieren will, der steigt mit diesem Artikel sachgerecht in die Materie ein.

Luther, das Evangelium der Gnade und die Juden Zurück