Kommission zur Aufarbeitung des Olympia-Attentates

Fast 51 Jahre nach dem palästinensischen Attentat auf das israelische Olympia-Team in München, das in einem blutigen Massaker endete, nahm nun Ende Mai eine Kommission zur Aufarbeitung des Geschehens ihre Arbeit auf. Immer noch, so Bundesinnenministerin Nancy Faeser, seien viele Fragen zum Geschehen ungeklärt. Das soll nun durch wissenschaftliche Aufarbeitung geändert werden. In der Kommission kommen acht internationale Forscher zusammen: Prof. Dr. Ofer Ashkenazi ist Professor für Geschichte und Direktor eines Centers für Deutsche Geschichte an der Hebräischen Universität (Jerusalem). Prof. Dr. Michael Brenner ist Professor für jüdische Geschichte und Kultur (München) und Leiter des Centers for Israel Studies (Washington D.C.). Prof. Dr. Shlomo Shpiro ist Direktor des Europa Instituts und Inhaber des Paterson Chair in Security and Intelligence an der Bar Ilan University (Ramat Gan). Prof. Dr. Margit Szöllösi-Janze ist Professorin für Zeitgeschichte (München). Ihre Kollegin Prof. Dr. Petra Terhoeven ist Professorin für Europäische Kultur- und Zeitgeschichte (Göttingen). Prof. Dr. Shulamit Volkov ist emeritierte Professorin für moderne europäische Geschichte (Tel Aviv). Prof. Dr. Klaus Weinhauer ist Professor für Neuere Geschichte (Bielefeld) und Prof. Dr. Christopher Young ist Professor für Germanistik (Cambridge). Mit diesen Experten findet sich ein hoch kompetenter Kreis von renommierten Forschern zusammen, um dem Geschehen rund um das Attentat des Jahres 1972 auf den Grund zu gehen.

Das Team arbeitet in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) und wird sich dieser Aufgabe drei Jahre lang widmen. Anlässlich des 51. Gedenktages des Attentats im kommenden Herbst soll eine erste Tagung zum Projekt stattfinden. Die Einsetzung der Kommission steht im Lichte der Vereinbarungen, die die Bundesregierung mit den Angehörigen der Opfer des Attentates beschlossen hatte.

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