Bedeutender Fund in Jerusalemer Altstadt!

Vor Kurzem wurde ein besonderer Fund bei der Jerusalemer Altstadt gemacht: Es wurde ein Teil der Stadtmauer aus der Zeit des ersten Tempels freigelegt. Dies ist der erste Fund dieser Art.

Archäologen entdeckten den in jeder Hinsicht bedeutenden Fund, der einen Teil der Ostmauer ausmacht, im „City of David Nationalpark“. Die Stadtmauer wehrte in der Zeit der judäischen Könige erfolgreich viele Feinde ab. Erst die Babylonier konnten die Mauer beinahe vollständig zerstören. Doch einige Reste des Konstrukts sind offensichtlich bis heute erhalten geblieben!

Schon in den 60er und 70er Jahren sind Teile der Mauer gefunden worden, doch war ihre Identität in der Forschung immer wieder umstritten. Diese scheint nun mit diesem neuen Fund ein für alle Mal geklärt zu sein: Zusammen verweisen die Fragmente auf Existenz, Verlauf und Aussehen der antiken Stadtmauer Jerusalems vor dem babylonischen Exil.

Es wird vermutet, dass gerade ein Teil der Ostmauer den Ansturm der Babylonier überstand, weil dieser Teil der Stadt an einem recht steilen Hang angesiedelt ist, der Richtung Kidron-Tal abfällt. Dennoch griff die Zerstörung um sich: Nahe an der alten Mauer wurden Häuser gefunden, die zusammen mit darin befindlichen Gegenständen auf ein großes Feuer verweisen. Außerdem wurden nahe der Mauer ein babylonisches Siegel gefunden, das u.a. die Bildnisse der Gottheiten Marduk und Nabu trägt, sowie zahlreiche weitere aussagekräftige Gegenstände, die einen Einblick in das jüdische Leben in Jerusalem vor der Zerstörung geben.

Im kommenden Oktober wird es eine Konferenz der Israel Antiquities Authority (IAA) zur Veröffentlichung der Funde geben.

Interessierten empfehlen wir ein erklärendes Video (Englisch) der IAA, das Sie hier finden können!

 

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