„Wer Augen hat, der sehe, wer Vernunft hat, der prüfe“ – der jüdische Moses Mendelssohn im aufgeklärten Deutschland Teil 1

Mendelssohns Welt im aufgeklärten Europa

 

Wie weit reicht die Aufklärung? Das 18. Jahrhundert ist in Europa eine Zeit des Aufbruchs. Das Heilige Römische Reich, zu dem in dieser Epoche auch das gehört, was wir heute als Deutschland kennen,1Zu dieser Zeit gehörten die deutschen Gebiete noch zum Heiligen Römischen Reich (962-1806), einem Bund aus zahlreichen Territorien, Reichstädten und Herrschaftsgebieten (vgl. Weber, Reich). bildet dabei keine Ausnahme und durchläuft einen Prozess, der von Einbruch und Blüte, Spannung und Entladung geprägt ist. In der Bevölkerung dringt die schon lange gärende Unzufriedenheit über die gesellschaftlichen Zustände an die Oberfläche der gesellschaftspolitischen Gegebenheiten. Der Mensch soll nun lernen, selbst zu denken – jeder einzelne und nicht nur ausgewählte Persönlichkeiten und Kreise. Ungerechte Zustände und unangemessene Dominanz bestimmter Institutionen werden benannt und verurteilt. Und so beginnt das Aufstehen von Arm gegen Reich, von Bürgertum gegen Adel, von Volk gegen kirchliche und weltliche Herrscher. Die Aufklärung2Als Aufklärung wird gemeinhin die geistige Epoche bezeichnet, die die Vernunft des Einzelnen entdeckt und als maßgeblich verkündet. In der Regel wird diese Epoche auf das 18. Jahrhundert begrenzt. (vgl. N.N., Aufklärung) scheint ein neues Zeitalter einzuleiten: Jeder soll selbst entscheiden dürfen und seinen eigenen Verstand gebrauchen, gesellschaftliche Gräben sollen überwunden werden, Gerechtigkeit und Gleichberechtigung steht auf den Bannern dieser neuen Bewegung, die auf großen Anklang in der Bevölkerung stößt.

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„Habe Mute, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen“, lautet ein berühmter Ausspruch von Kant, der zum Leitmotiv der Aufklärung wird. Jedem soll Bildung und Wissen zugänglich gemacht werden, damit der Mensch seine eigenen Entscheidungen treffen kann.

Und doch, inmitten dieses Aufbruchs, der für moderne und postmoderne Betrachter die bedeutendste in der Geschichte gewesen zu sein scheint, kommen Gerechtigkeit und Gleichberechtigung nicht in allen Teilen der Gesellschaft an: Die jüdischen Menschen im Europa dieser Zeit sind von allen für die menschliche Würde gewinnbringenden Neuerungen ausgeschlossen und sie sind der Willkür der nichtjüdischen, oft sogar antijüdischen Herrscher unterworfen. Vor dem Dreißigjährigen Krieg wurde das Heilige Römische Reich von dem jeweiligen Herrschergeschlecht regiert und auch wenn diese höchste Gewalt bis zum Ende des Reichs erhalten bleibt, findet eine gewisse Dezentralisierung durch den Westfälischen Frieden statt, der 1648 geschlossen wird: Die verschiedenen Landesherren bekommen mehr Gewalt über ihre jeweiligen Territorien zugesprochen, wodurch die Selbständigkeit massiv erhöht wurde. Damit liegt das Schicksal der jüdischen Bevölkerung in der Hand der jeweiligen Regierung.

 

Jede Regierung erlässt sog. Judenordnungen, die das Leben der jüdischen Bevölkerung prägen und begrenzen. (Symbolbild von Momentmal auf Pixabay)

Die Lebenswelt der jüdischen Bevölkerung. Das Leben der jüdischen Menschen wird nun von sog. Judenordnungen bestimmt, die der jeweilige Herrscher erlässt – in ihrer Schärfe können sie sich je nach Konfession und Einstellung der Regierung oder auch ihrem ökonomischen Interesse an der jüdischen Bevölkerung unterscheiden, doch ähneln sich die Ordnungen der verschiedenen deutschen Gebiete in weiten Teilen: Die Überordnung des Christentums über das Judentum muss gewährleistet sein ebenso wie die besondere Berücksichtigung der christlichen Untertanen vor den jüdischen. Dies hat massive Auswirkungen auf die Religionsausübung und den Alltag jüdischer Menschen sowie ihr Besitz und Vermögen.3Vgl. Herzig, Jüdische Geschichte, 114ff.

Separierte jüdische Viertel und Ghettos, in denen ärmliche Zustände vorherrschen, sind weit verbreitet und je nach vorherrschender Judenordnung sind ihnen detaillierte Verhaltensregeln auferlegt. Im Frankfurt am Main dieser Zeit etwa werden die drei Tore, die das jüdische Ghetto mit der Außenwelt verbinden, nachts sowie an Sonn- und christlichen Feiertagen geschlossen, die Anzahl jüdischer Bewohner ist auf 500 begrenzt, die Eheschließungen dürfen eine Zahl von 12 pro Jahr nicht übersteigen und wenn sich Juden außerhalb ihres Viertels bewegen, dürfen sie nur zu zweit unterwegs sein.4Vgl. Albig, Strom, 96. An vielen Orten in den deutschen Gebieten dürfen jüdische Gottesdienste nur in sog. „Stuben-Synagogen“ stattfinden, weil der Bau einer eigenen Synagoge untersagt ist, oder die Synagogenbauten und Gottesdienste sind bestimmten Regelungen unterworfen. Vor allem hier zeigt sich etwas, was man wohl als eine Feindschaft der lutherisch-orthodoxen Konfession gegenüber dem Judentum bezeichnen kann: Von kirchlichen und staatlichen Oberhäuptern dieser Ausrichtung kommen die meisten und strengsten Begrenzungen der jüdischen Anwohner, während die der katholischen Ausrichtung häufig etwas moderater ausfallen. So sind es auch Kirchenmänner der lutherischen Konfession, die sog. „Judenmission“ betreiben und antijüdische Schriften verfassen.5Vgl. Herzig, Jüdische Geschichte, 116f. Und während das Fresko der berüchtigten „Judensau“, das im 13. Jahrhundert im Zuge einer antisemitischen und antijüdischen Bewegung entstand und in einer obszönen Szenerie einen Rabbiner und weitere jüdische Männer mit einer Sau in Verbindung setzt, an 48 Orten in Westeuropa, davon die meisten in Deutschland in zahlreichen Städten prangt6Die sog. „Judensau“ hat vor allem durch ein Klageverfahren vor einiger Zeit um das Fresko in Wittenberg Aufsehen erregt. Bis heute sind noch 30 dieser Fresken an öffentlichen Plätzen in Deutschland zu finden. (vgl. Wolffsohn, „Eine perverse Sauerei“), machen krude Verschwörungstheorien, nach denen Juden nicht nur Feinde der Christen seien, sondern als solche auch die deutschen Bürger ausraubten, für Niedergang von Handel und sowie Versorgung im Land verantwortlich seien,7Diffamierende Gerüchte über Juden halten sich hartnäckig in der deutschen Gesellschaft, seit jüdisches Leben in Deutschland verzeichnet ist. Über viele Jahrhunderte wurden verschiedenste Theorien über jüdische Menschen verbreitet, die immer wieder Grund gesellschaftliche Regelungen bis hin zu Pogromen waren. Im 17. und 18. Jahrhundert werden diese Geschichten in ein milderes Gewandt gekleidet: Statt Gerüchten über Vergiftung von Nahrung und Wasser oder auch rituellen Ermordungen von christlichen Kindern durch Juden werden nun vermehrt solche über ungerechten Reichtum, Gier und teilweise auch religiöse Verführung von Christen gestreut. (vgl. Herzig, Jüdische Geschichte, 118f. 121) Doch die Spuren der alten Verschwörungstheorien sind auch während der Aufklärung noch zu finden: So prangt am Nordtrum der Alten Brücke in Frankfurt am Main nicht nur das Fresko der Judensau, sondern daneben auch die Darstellung eines Kleinkindes, dessen Leib mit zahlreichen Messerstichen verunstaltet ist – es sei am 1475 an Gründonnerstag von Juden ermordet worden. (vgl. Albig, Strom, 96) die Runde.

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Juden wird oft vorgeworfen, dass sie Wucher betreiben und die deutsche Bevölkerung ausrauben würden.

In diese Zeit des gesellschaftlichen Widerspruchs wird ein Mann hineingeboren, der das Denken sowohl von vielen Juden als auch nichtjüdischen Aufklärern nachhaltig beeinflussen soll, da auf seinen denkerischen Leistungen die bedeutende Bewegung der Haskalah, der jüdischen Aufklärung beruht: Moses Mendelssohn.

 

Der junge Mendelssohn und seine Zeit. Mendelssohn wird am 06. September 1729 als Kind jüdischer Eltern in Dessau geboren. Der Sohn des Torahschreibers und Schulmeisters Mendel Heymann und dessen Frau Bela Rachel Sara wächst in einfachen, sogar ärmlichen Verhältnissen auf. So unterrichtet ihn zunächst sein Vater darin, Hebräisch zu lesen und zu schreiben, und der Junge kommt unter seiner Aufsicht mit ersten biblischen und rabbinischen Texten in Berührung. Nach diesem grundlegenden Unterricht beginnt Mendelssohn bei dem Rabbiner Dessaus, David Fränkel8David Fränkel (1707-1762) war ein angesehener jüdischer Gelehrter. Zuerst arbeitete er als Rabbiner in Dessau, später als Ober-Landesrabbiner in Berlin. Von Mendelssohns Jugend an war der Lehrer prägend für den jüdischen Aufklärer. (vgl. Brüll, Fränkel) sein Studium in Talmud, jüdischer Philosophie und rabbinischer Literatur. Es zeigt sich bald, dass der junge Mendelssohn einen hellen Verstand und einen besonderen Zugang zu den Texten hat, sodass er selbst bald die Laufbahn eines Gelehrten und Rabbiners einschlagen soll.

Als Mendelssohn 14 Jahre alt ist, wird sein Lehrer in das Oberrabbinat in Berlin berufen – und der Jugendliche folgt ihm kurzerhand. Zu dieser Zeit spricht der Jugendliche im Grunde nur Jiddisch und biblisches Hebräisch, sodass es ihm schwerfällt, der Torwache der preußischen Hauptstadt zu erklären, was er in Berlin will. Als diese ihn schließlich passieren lässt, notiert sie sich in ihren Verzeichnissen der Passanten an diesem Tag: „Sechs Ochsen, sieben Schweine, ein Jude“9Zitiert nach Muche, Prophet, 28.. Mit dieser lapidaren Bemerkung, die den immer noch niederen Status jüdischer Menschen in der Gesellschaft dieser Zeit offenlegt, beginnt die vielversprechende Zukunft des jungen jüdischen Mannes, der sich auf dem Weg zu dem großen Gelehrten befindet, der er bald werden soll. Doch zieht Mendelssohn nicht einer einfachen Zukunft entgegen, denn in Preußen ist steht das jüdische Leben unter der Gesetzgebung einer als antisemitisch bekannten Regierung.

Friedrich der Große war nicht nur König von Preußen, sondern auch das Oberhaupt der Königlichen Akademie der Wissenschaften – und antijudaistisch eingestellt.

Mitte des 18. Jahrhunderts scheint das jüdische Leben für den Außenstehenden einen kleinen, aber bemerkenswerten Aufschwung zu erleben: Während um 1700 nur ungefähr 110 jüdische Familien in Berlin wohnten, wächst die Anzahl bis 1750 auf 265 jüdische Familien, was ca. 2 000 Menschen ausmacht. Diese Veränderung beruht jedoch weniger auf einem politischen Kurswechsel der Regierung zugunsten der Juden aufgrund von Nächstenliebe als vielmehr auf ökonomischem Interesse: Als nämlich 1671 von Leopold I.10Leopold I. (1640-1705) war ein Kaiser des Heiligen Römischen Reiches auf dem Geschlecht der Habsburger und lebte und regierte in Wien. (vgl. N.N., Leopold), der zu dieser Zeit Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ist, Jüdische Familien aus Wien vertrieben wurden, lud Friedrich Wilhelm11Friedrich Wilhelm (1620-1688) war ein Kurfürst Brandenburgs, der sich vor allem durch seine Regierung nach dem Dreißigjährigen Krieg einen Namen machte, mit der er sein Hoheitsgebiet wirtschaftlich und sozial wiederaufbaute. (Vgl. N.N., Friedrich Wilhelm), der Kurfürst von Brandenburg sie in sein Hoheitsgebiet ein – doch nur solche, die ein Mindestvermögen von 10 000 Talern hatten, denn den Juden wurde ein Schutzgeld abverlangt, durch das sie in dem Gebiet leben durften. Das Bleiberecht war jedoch vorerst auf 20 Jahre begrenzt. Mehrere Familien siedelten sich in der Hauptstadt Berlin an. Das Umdenken der Regierung entsprang jedoch nicht etwa der Nächstenliebe, sondern Friedrich Wilhelm erhoffte sich durch die Einnahme von Schutzgeldern die Schäden des Dreißigjährigen Krieges auszugleichen.

In den Folgejahren zogen unter seinem Sohn Friedrich I.12Geboren als Friedrich III. (1657-1713), Markgraf von Brandenburg und Kurfürst, geht der Sohn Friedrich Wilhelms als Friedrich I. In die Geschichte ein: 1701 gründet sich Preußen als Königreich inmitten des Heiligen Römischen Reiches und wächst zu einer bedeutenden Macht in diesem Gefüge an. Mit der Gründung des Königtums Preußen ernennt sich Friedrich III. eigenständig zum ersten König mit dem Namen Friedrich I. (vgl. Komander, Friedrich I.) weitere Juden nach Berlin und 1712 wurde schließlich eine erste Synagoge im jüdischen Viertel eingerichtet. Sein Nachfolger Friedrich Wilhelm I.13Friedrich Wilhelm I. (1788-1740) ist eine spannungsreiche Figur der jüngeren deutschen Geschichte. Der König von Preußen wurde als „Soldatenkönig“ bekannt: Das Militär wuchs während seiner Regierungszeit auf mehr als das Doppelte an, er selbst kleidete sich stets in eine Uniform. Doch er widmete sich auch wirtschaftlichen Interessen, sodass Preußen unter seiner Regierung erblühte. (vgl. von Flocken, Soldatenkönig) begrenzte im Jahr 1730 die Anzahl der jüdischen Familie, die in Berlin leben durften, auf 100. Außerdem konnte der erworbene Schutzbrief eines Juden nur an seinen Erstgeborenen weitervererbt werden und nur zwei weiter Söhne konnten einen eigenen Schutzbrief erwerben. Sollte es weitere männliche Nachkommen geben, durften diese nicht heiraten, was bedeutete, dass sie in ihrer jüdischen Kultur keine Familie gründen konnten. Auf diese Weise sollte eine Ausbreitung der jüdischen Bevölkerung in Berlin verhindert werden, was jedoch nicht ganz durchgesetzt werden kann, da tatsächlich schon viel mehr Juden hier lebten. Doch legte Friedrich Wilhelm I. der jüdischen Bevölkerung noch weitere Lasten auf, indem er sie zu einem Leibzoll verpflichtete, den sie entrichten mussten, um Zollschranken im Land passieren zu dürfen. Dieses Gebot galt als besondere Erniedrigung, da ein solcher Zoll nur für Vieh gebräuchlich war – und nun für jüdische Menschen. Es scheint außer Frage, dass der Vermerk der Torwache, die Mendelssohns Ankunft in Berlin an dritter Stelle nach Schweinen und Ochsen niederschreibt, mit dieser Regelung zusammenhängt. Eine Kollektivschuld von 15 000 Talern pro Jahr, die die jüdische Gemeinschaft in Preußen pro Jahr zu zahlen hatte, vervollständigte die Lasten.

Friedrich der Große lässt ab 1745 das Schloss Sanssouci bauen, das bis heute das Bild Potsdams prägt. (Bild: PeterBe auf Pixabay)

Als Friedrich der Große14König Friedrich II. (1712-1786) ist als Friedrich der Große in die Geschichte eingegangen. Er ist bekannt für seine Zuneigung zur Philosophie und den Errungenschaften der Aufklärung, wobei häufig die vielen Kriege, der er führte, in den Hintergrund treten. (vgl. Aufmkolk/Kaufmann, Friedrich) die Regierung von seinem Vater übernimmt, wird diese Politik noch verschärft. In seiner Regierung Preußens folgt er dem Rat seines Vaters, der ihm in einem Testament nicht nur Anweisungen für Politik und Wirtschaft gab, sondern auch für den Umgang mit den Juden im Reich: „Was die Juden betrifft, seien leider sehr viel in unseren Ländern, die von mir keinen Schutzbrief haben. Die müsset Ihr aus dem Lande jagen, denn die Juden Heuschrecken eines Landes … ruinieren die Christen (…).“15Zitiert nach Herzig, Jüdische Geschichte, 119.
Die Beobachtung, dass eine nicht kleine Zahl an jüdischen Familien ohne Schutzbrief in Preußen leben, führte schon unter Friedrich Wilhelm zu radikalen Einschränkungen des jüdischen Lebens sowie zahlreichen Ausweisungen, damit die erlaubte Zahl von jüdischen Anwohnern eingehalten wurde. Friedrich der Große verschärft die Maßnahmen seines Vaters noch, als eine Zählung der Bevölkerung seines Hoheitsgebietes ergibt, dass mehr jüdische Menschen als von ihm erlaubt in Preußen-Brandenburg leben: Die 14 000 Juden, die in der Gesamtbewohnerzahl von etwa vier Millionen Menschen ausgemacht wurden, machen etwa 0,5% der Bevölkerung aus, was dem Regenten zu viel ist. Im Jahr 1750 erlässt er das „revidierte Generalprivilegium und Reglement“, nach dem es sechs Stände unter Juden geben soll:16Vgl. Brüstlin, „Judenporzellan“. Den Generalprivilegierten folgen die ordentlichen Schutzjuden, die außerordentlichen Schutzjuden und die publiquen Bedienten, während unten die Tolerierten bzw. Geduldeten neben Privatdienstboten stehen.17Vgl. Herzig, Jüdische Geschichte, 120. Durch die unterschiedlichen Privilegierungen entsteht innerhalb der jüdischen Bevölkerung ein Riss, doch das Gros leidet unter starken Restriktionen und Einschränkungen, die ihm zugunsten der christlichen Bürger auferlegt werden. Den Schutzjuden wird außerdem eine Solidarhaftung auferlegt: Für die Schulden einzelner Juden muss die Gemeinschaft als ganze aufkommen.18Vgl. Ebd., 121.

Moses Mendelssohn (1729-1786) Kunstbesitz der Universität Leipzig.
(Bild: Nach Anton Graff – Hochgeladen von James Steakley. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Moses_Mendelssohn)

Dies ist die Lebensrealität jüdischer Menschen in Preußen und seiner Hauptstadt Berlin, in die der 14-jährige Mendelssohn 1743 mit seiner Vision, jüdischer Gelehrter zu werden, hineinkommt. Doch von allen Umständen und Hindernissen lässt sich der intelligente und willensstarke junge Mann nicht aufhalten und bahnt sich seinen Weg hinein in die Welt der großen Denker.

 

 

 

 

 

Hier kommen Sie zum zweiten Teil der Reihe: Mendelssohns Weg zum jüdischen Philosophen der Aufklärung“

 

  • 1
    Zu dieser Zeit gehörten die deutschen Gebiete noch zum Heiligen Römischen Reich (962-1806), einem Bund aus zahlreichen Territorien, Reichstädten und Herrschaftsgebieten (vgl. Weber, Reich).
  • 2
    Als Aufklärung wird gemeinhin die geistige Epoche bezeichnet, die die Vernunft des Einzelnen entdeckt und als maßgeblich verkündet. In der Regel wird diese Epoche auf das 18. Jahrhundert begrenzt. (vgl. N.N., Aufklärung)
  • 3
    Vgl. Herzig, Jüdische Geschichte, 114ff.
  • 4
    Vgl. Albig, Strom, 96.
  • 5
    Vgl. Herzig, Jüdische Geschichte, 116f.
  • 6
    Die sog. „Judensau“ hat vor allem durch ein Klageverfahren vor einiger Zeit um das Fresko in Wittenberg Aufsehen erregt. Bis heute sind noch 30 dieser Fresken an öffentlichen Plätzen in Deutschland zu finden. (vgl. Wolffsohn, „Eine perverse Sauerei“)
  • 7
    Diffamierende Gerüchte über Juden halten sich hartnäckig in der deutschen Gesellschaft, seit jüdisches Leben in Deutschland verzeichnet ist. Über viele Jahrhunderte wurden verschiedenste Theorien über jüdische Menschen verbreitet, die immer wieder Grund gesellschaftliche Regelungen bis hin zu Pogromen waren. Im 17. und 18. Jahrhundert werden diese Geschichten in ein milderes Gewandt gekleidet: Statt Gerüchten über Vergiftung von Nahrung und Wasser oder auch rituellen Ermordungen von christlichen Kindern durch Juden werden nun vermehrt solche über ungerechten Reichtum, Gier und teilweise auch religiöse Verführung von Christen gestreut. (vgl. Herzig, Jüdische Geschichte, 118f. 121) Doch die Spuren der alten Verschwörungstheorien sind auch während der Aufklärung noch zu finden: So prangt am Nordtrum der Alten Brücke in Frankfurt am Main nicht nur das Fresko der Judensau, sondern daneben auch die Darstellung eines Kleinkindes, dessen Leib mit zahlreichen Messerstichen verunstaltet ist – es sei am 1475 an Gründonnerstag von Juden ermordet worden. (vgl. Albig, Strom, 96)
  • 8
    David Fränkel (1707-1762) war ein angesehener jüdischer Gelehrter. Zuerst arbeitete er als Rabbiner in Dessau, später als Ober-Landesrabbiner in Berlin. Von Mendelssohns Jugend an war der Lehrer prägend für den jüdischen Aufklärer. (vgl. Brüll, Fränkel)
  • 9
    Zitiert nach Muche, Prophet, 28.
  • 10
    Leopold I. (1640-1705) war ein Kaiser des Heiligen Römischen Reiches auf dem Geschlecht der Habsburger und lebte und regierte in Wien. (vgl. N.N., Leopold)
  • 11
    Friedrich Wilhelm (1620-1688) war ein Kurfürst Brandenburgs, der sich vor allem durch seine Regierung nach dem Dreißigjährigen Krieg einen Namen machte, mit der er sein Hoheitsgebiet wirtschaftlich und sozial wiederaufbaute. (Vgl. N.N., Friedrich Wilhelm)
  • 12
    Geboren als Friedrich III. (1657-1713), Markgraf von Brandenburg und Kurfürst, geht der Sohn Friedrich Wilhelms als Friedrich I. In die Geschichte ein: 1701 gründet sich Preußen als Königreich inmitten des Heiligen Römischen Reiches und wächst zu einer bedeutenden Macht in diesem Gefüge an. Mit der Gründung des Königtums Preußen ernennt sich Friedrich III. eigenständig zum ersten König mit dem Namen Friedrich I. (vgl. Komander, Friedrich I.)
  • 13
    Friedrich Wilhelm I. (1788-1740) ist eine spannungsreiche Figur der jüngeren deutschen Geschichte. Der König von Preußen wurde als „Soldatenkönig“ bekannt: Das Militär wuchs während seiner Regierungszeit auf mehr als das Doppelte an, er selbst kleidete sich stets in eine Uniform. Doch er widmete sich auch wirtschaftlichen Interessen, sodass Preußen unter seiner Regierung erblühte. (vgl. von Flocken, Soldatenkönig)
  • 14
    König Friedrich II. (1712-1786) ist als Friedrich der Große in die Geschichte eingegangen. Er ist bekannt für seine Zuneigung zur Philosophie und den Errungenschaften der Aufklärung, wobei häufig die vielen Kriege, der er führte, in den Hintergrund treten. (vgl. Aufmkolk/Kaufmann, Friedrich)
  • 15
    Zitiert nach Herzig, Jüdische Geschichte, 119.
  • 16
    Vgl. Brüstlin, „Judenporzellan“.
  • 17
    Vgl. Herzig, Jüdische Geschichte, 120.
  • 18
    Vgl. Ebd., 121.

 


Quellen der dreiteiligen Artikelreihe:

Internetquellen:

Albig, Jörg-Uwe, Gottfried Wilhelm Leibniz: Das letzte Universalgenie, https://www.geo.de/wissen/21787-rtkl-gottfried-wilhelm-leibniz-das-letzte-universalgenie (16.02.2021)

Aufmkolk, Tobias/Kaufmann, Sabine, König Friedrich II., https://www.planet-wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/geschichte_preussens/pwiekoenigfriedrichii100.html (28.02.2021)

B., Konstantin, Juden in Brandenburg-Preußen, http://www.judentum-projekt.de/geschichte/neuzeit/brand/index.html (14.03.2021)

Brüll, N., Fränkel, David, https://www.deutsche-biographie.de/sfz19615.html (26.02.2021)

Büstrin, Klaus, Friedrichs „Judenporzellan“, https://www.pnn.de/wissenschaft/friedrichs-judenporzellan/21817592.html(14.03.2021)

Haußmann, Charlotte/ Sasse, Markus, Die europäische Aufklärung und die Juden, https://whgonline.de/pages/projekte/religion/aufklaerung-und-judentum.php (21.03.2021)

Komander, Gerhild H.M., Friedrich I. König in Preußen, https://www.diegeschichteberlins.de/geschichteberlins/persoenlichkeiten/persoenlichkeiteag/462-friedrich-wilhelm-i.html(14.03.2021)

Komander, Gerhild H.M., Friedrich Wilhelm II. König von Preußen, https://www.diegeschichteberlins.de/geschichteberlins/persoenlichkeiten/persoenlichkeiteag/427-friedrich-wilhelm-ii.html(21.03.2021)

Komander, Gerhild H.M., Friedrich Wilhelm III., König von Preußen, https://www.diegeschichteberlins.de/geschichteberlins/persoenlichkeiten/persoenlichkeiteag/432-friedrich-wilhelm-iii.html (21.03.2021)

Linder, Christian, Johann Gottfried Herder. Wunderkind, Forscher und Philosoph, https://www.deutschlandfunk.de/johann-gottfried-herder-wunderkind-forscher-und-philosoph.871.de.html?dram:article_id=457170 (21.03.2021)

Meier, Rudolf, Karl I., https://www.deutsche-biographie.de/sfz39893.html (28.02.2021)

Musall, Frederek, Maimonides, Moses, https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/maimonides-moses/ch/7d38f7a9a11a44e26bb99a2d9ded746e/(26.02.2021)

N.N., Aufklärung, https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/das-junge-politik-lexikon/319867/aufklaerung (26.02.2021)

N.N., Biografisches zu Moses Mendelssohn, https://www.mmz-potsdam.de/kurzbiografie-moses-mendelssohns.html(04.02.2021)

N.N., Elise Reimarus, https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/387364 (21.03.2021)

N.N., Fünf Mythen um Friedrich Wilhelm von Brandenburg, https://www.dw.com/de/fünf-mythen-um-friedrich-wilhelm-von-brandenburg/a-52361833 (14.03.2021)

N.N., Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716), http://www.philosophenlexikon.de/gottfried-wilhelm-leibniz/ (26.02.2021)

N.N., Gotthold Ephraim Lessing, https://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za874/homepage/lessing.htm (26.02.2021)

N.N., Johann Bernhard Basedow, https://hpd.de/node/2700 (18.03.2021)

N.N., Johann Georg Hamann, https://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za874/homepage/hamann.htm (21.03.2021)

N.N., John Locke (1632-1704), http://www.philosophenlexikon.de/john-locke/ (26.02.2021)

N.N., John Toland, https://www.britannica.com/biography/John-Toland (14.03.2021)

N.N., Joseph II., https://www.habsburger.net/de/personen/habsburger-herrscher/joseph-ii (11.03.2021)

N.N., Leopold I., https://www.habsburger.net/de/personen/habsburger-herrscher/leopold-i (11.03.2021)

N.N., Maria Theresia, https://www.habsburger.net/de/personen/habsburger-herrscher/maria-theresia (11.03.2021)

N.N., Moses Mendelssohn, https://www.mmz-potsdam.de/kurzbiografie-moses-mendelssohns.html (28.02.2021)

N.N., Moses Mendelssohn. Der Jude von Berlin, http://www.jaegerstrasse.de/mendelssohns/biografien/moses-mendelssohn (28.02.2021)

N.N., Neo-Orthodoxie, https://www.jewish-places.de (18.03.2021)

N.N., Porträt Christian Conrad Wilhelm von Dohm, https://st.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=847(21.03.2021)

N.N., Preußische Akademie der Wissenschaften, https://edition-humboldt.de/register/einrichtungen/detail.xql?id=H0000569&l=de (28.02.2021)

Plasse, Wiebke, Immauel Kant, https://www.geo.de/geolino/mensch/1437-rtkl-weltveraenderer-immanuel-kant(21.03.2021)

Proß, Wolfgang, Lavater, Johann Caspar, https://www.deutsche-biographie.de/sfz48577.html (28.02.2021)

Röther, Christian, Michael Wolffsohn über die Wittenberger „Judensau“. „Eine perverse Sauerei“, https://www.deutschlandfunk.de/michael-wolffsohn-ueber-die-wittenberger-judensau-eine.886.de.html?dram:article_id=469556 (21.03.2021)

Schoeps, Julius H., Der lange Weg zum Staatsbürger, https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/der-lange-weg-zum-staatsbuerger/ (21.03.2021)

Schuchardt, Konstantin, Haskala, https://www.juedische-allgemeine.de/glossar/haskala/ (21.03.2021)

Schulte, Christoph, Moses Mendelssohn, https://www.uni-potsdam.de/de/haskala/haskala-in-biographien/mendelssohn(04.02.2021)

Schulte, Christoph, Haskala in wenigen Worten, https://www.uni-potsdam.de/de/haskala/haskala-in-wenigen-worten(14.03.2021)

Segreff, Klaus-Werner, Mendelssohn, Moses, https://www.deutsche-biographie.de/sfz70694.html (28.02.2021)

Seewald, Berthold, 900 tote Briten setzten in Europa eine verhängnisvolle Mechanik in Gang, https://www.welt.de/geschichte/article206168235/Siebenjaehriger-Krieg-Er-nahm-sein-Gehirn-aus-dem-Schaedel.html(18.03.2021)

Von Flocken, Jan, Der Soldatenkönig prügelte seine Beamten zur Arbeit, https://www.welt.de/geschichte/article113882412/Der-Soldatenkoenig-pruegelte-seine-Beamten-zur-Arbeit.html(18.03.2021)

Weber, Matthias, Heiliges Römisches Reich (Deutscher Nation), https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/laender/heiliges-roemisches-reich-deutscher-nation (11.03.2021)

Wilke, Carsten L., Die Einbürgerung der jüdischen Religion in Europa, https://www.bpb.de/apuz/30045/die-einbuergerung-der-juedischen-religion-in-europa (21.03.2021)

Winkler, Anita, Die Idee der Toleranz, https://www.habsburger.net/de/kapitel/die-idee-der-toleranz (21.03.2021)

Schriftliche Quellen:

Albig, Jörg-Uwe, Der Strom des Geldes, in: GEO Epoche: Die Geschichte des Judentums. 3000 Jahres Glaube und Kultur: Von König David bis zur Gründung des Staates Israel, 94-105.

Herzig, Arno, Jüdische Geschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1997 München.

Muche, Svenja, Prophet der Hoffnung. Moses Mendelssohn, in: Geschichte Spezial: Juden in Europa. 2000 Jahre zwischen Tradition und Aufbruch, 28-31.

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    Zu dieser Zeit gehörten die deutschen Gebiete noch zum Heiligen Römischen Reich (962-1806), einem Bund aus zahlreichen Territorien, Reichstädten und Herrschaftsgebieten (vgl. Weber, Reich).
  • 2
    Als Aufklärung wird gemeinhin die geistige Epoche bezeichnet, die die Vernunft des Einzelnen entdeckt und als maßgeblich verkündet. In der Regel wird diese Epoche auf das 18. Jahrhundert begrenzt. (vgl. N.N., Aufklärung)
  • 3
    Vgl. Herzig, Jüdische Geschichte, 114ff.
  • 4
    Vgl. Albig, Strom, 96.
  • 5
    Vgl. Herzig, Jüdische Geschichte, 116f.
  • 6
    Die sog. „Judensau“ hat vor allem durch ein Klageverfahren vor einiger Zeit um das Fresko in Wittenberg Aufsehen erregt. Bis heute sind noch 30 dieser Fresken an öffentlichen Plätzen in Deutschland zu finden. (vgl. Wolffsohn, „Eine perverse Sauerei“)
  • 7
    Diffamierende Gerüchte über Juden halten sich hartnäckig in der deutschen Gesellschaft, seit jüdisches Leben in Deutschland verzeichnet ist. Über viele Jahrhunderte wurden verschiedenste Theorien über jüdische Menschen verbreitet, die immer wieder Grund gesellschaftliche Regelungen bis hin zu Pogromen waren. Im 17. und 18. Jahrhundert werden diese Geschichten in ein milderes Gewandt gekleidet: Statt Gerüchten über Vergiftung von Nahrung und Wasser oder auch rituellen Ermordungen von christlichen Kindern durch Juden werden nun vermehrt solche über ungerechten Reichtum, Gier und teilweise auch religiöse Verführung von Christen gestreut. (vgl. Herzig, Jüdische Geschichte, 118f. 121) Doch die Spuren der alten Verschwörungstheorien sind auch während der Aufklärung noch zu finden: So prangt am Nordtrum der Alten Brücke in Frankfurt am Main nicht nur das Fresko der Judensau, sondern daneben auch die Darstellung eines Kleinkindes, dessen Leib mit zahlreichen Messerstichen verunstaltet ist – es sei am 1475 an Gründonnerstag von Juden ermordet worden. (vgl. Albig, Strom, 96)
  • 8
    David Fränkel (1707-1762) war ein angesehener jüdischer Gelehrter. Zuerst arbeitete er als Rabbiner in Dessau, später als Ober-Landesrabbiner in Berlin. Von Mendelssohns Jugend an war der Lehrer prägend für den jüdischen Aufklärer. (vgl. Brüll, Fränkel)
  • 9
    Zitiert nach Muche, Prophet, 28.
  • 10
    Leopold I. (1640-1705) war ein Kaiser des Heiligen Römischen Reiches auf dem Geschlecht der Habsburger und lebte und regierte in Wien. (vgl. N.N., Leopold)
  • 11
    Friedrich Wilhelm (1620-1688) war ein Kurfürst Brandenburgs, der sich vor allem durch seine Regierung nach dem Dreißigjährigen Krieg einen Namen machte, mit der er sein Hoheitsgebiet wirtschaftlich und sozial wiederaufbaute. (Vgl. N.N., Friedrich Wilhelm)
  • 12
    Geboren als Friedrich III. (1657-1713), Markgraf von Brandenburg und Kurfürst, geht der Sohn Friedrich Wilhelms als Friedrich I. In die Geschichte ein: 1701 gründet sich Preußen als Königreich inmitten des Heiligen Römischen Reiches und wächst zu einer bedeutenden Macht in diesem Gefüge an. Mit der Gründung des Königtums Preußen ernennt sich Friedrich III. eigenständig zum ersten König mit dem Namen Friedrich I. (vgl. Komander, Friedrich I.)
  • 13
    Friedrich Wilhelm I. (1788-1740) ist eine spannungsreiche Figur der jüngeren deutschen Geschichte. Der König von Preußen wurde als „Soldatenkönig“ bekannt: Das Militär wuchs während seiner Regierungszeit auf mehr als das Doppelte an, er selbst kleidete sich stets in eine Uniform. Doch er widmete sich auch wirtschaftlichen Interessen, sodass Preußen unter seiner Regierung erblühte. (vgl. von Flocken, Soldatenkönig)
  • 14
    König Friedrich II. (1712-1786) ist als Friedrich der Große in die Geschichte eingegangen. Er ist bekannt für seine Zuneigung zur Philosophie und den Errungenschaften der Aufklärung, wobei häufig die vielen Kriege, der er führte, in den Hintergrund treten. (vgl. Aufmkolk/Kaufmann, Friedrich)
  • 15
    Zitiert nach Herzig, Jüdische Geschichte, 119.
  • 16
    Vgl. Brüstlin, „Judenporzellan“.
  • 17
    Vgl. Herzig, Jüdische Geschichte, 120.
  • 18
    Vgl. Ebd., 121.