Herodianischer Tempel nicht durch Herodes vollendet

Herodes der Große, der von ca. 37 v. Chr. bis 4. n. Chr. über Judäa und Galiläa herrschte, ging als einer der größten Bauherren der Antike in die Geschichte ein. Ein zufälliger Fund beim Robinsonbogen südlich der Klagemauer zeigte jetzt, dass Teile des von ihm um 22 v. Chr. begonnenen Jerusalemer Tempels erst unter seinem Enkel Herodes Agrippa I. fertiggestellt wurden, darunter die Außenmauern des Tempelareals, wozu die heutige Klagemauer gehört. Die im Auftrag der israelischen Altertumsbehörde arbeitenden Archäologen Eli Schukrun und Ronny Reich entdeckten bei Instandsetzungsarbeiten u.a. Münzen des römischen Prokurators Valerius Gertus aus dem Jahr 18 n. Chr., die eine exakte Datierung der Vollendung des „größten Bauprojektes, von dem die Menschheit jemals gehört hat“, so der zeitgenössische Historiker Flavius Josephus, ermöglichen.

(jp)

 

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