Antisemitismus bei Schachturnier?! Ein klares Schachmatt im Sport!

Bei dem „Sunway International Chess Festival“ in Barcelona sorgte der iranische Großmeister Amin Tabatabaei für einen Eklat, da er sich weigerte, gegen seinen israelischen Gegner Netanel Levi in der ersten Runde anzutreten. Der 21-jährige, der für den FC Bayern München in der deutschen Schach-Bundesliga spielt, spielte bei diesem Turnier allerdings als Vertreter für sein Land, welches das Existenzrecht Israels nicht anerkennt und aus diesem Grund schon mehrfach Sportlern verbot, gegen Israelis anzutreten.

Gerade im Ringen oder Judo kam es bereits mehrfach zu solchen Vorfällen, wie zum Beispiel bei der Judo-Weltmeisterschaft 2019, bei der der Iraner Judoka Saeid Mollaei aufgefordert und er und seine Familie bedroht wurden, nicht im Viertelfinale anzutreten, da er im späteren Verlauf des Turniers sonst gegen den Israeli Sagi Muki hätte antreten müssen. Er trat den Kampf jedoch trotzdem an, woraufhin er nach Deutschland floh und eine vierjährige Sperre des iranischen Judo-Verbandes erteilt bekam. Genauere Informationen zu diesem Vorfall können Sie hier nachlesen.

Auch Tabatabaei war vor 3 Jahren noch gegen einen israelischen Schachspieler im Laufe eines Turniers angetreten, woraufhin er vom iranischen Sportministerium die Teilnahme an der Schnell- und Blitzschach-Weltmeisterschaft untersagt bekam. Ob der politische Druck der Grund für sein Nichtantreten bei dem aktuellen Turnier war, ist momentan allerdings unklar.

Auch der Präsident des Berliner Schachverbandes Paul Meyer-Dunker äußerte seine Empörung zu dem Vorfall bereits auf Twitter, wo er lautstark nach Konsequenzen für den iranischen Schachverband fordert. Der internationale Schachverband äußerte sich bis jetzt noch nicht.

Solche antisemitischen und antiisraelischen Vorschriften für Teilnehmer an Sportveranstaltungen haben im Sport nichts, aber auch gar nichts zu suchen. Sportverbänden wie diesen ist dringend klar zu machen, dass dieses Verhalten ein Ausschlusskriterium im Sinne eines dauerhaften „Schachmattes“ nach sich ziehen sollte.

 

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