Festung aus Zeit des Propheten Jona freigelegt

In der israelischen Hafenstadt Aschdod südlich von Tel Aviv befindet sich der sogenannte „Hügel des Jona“ (Givat Yonah), der bereits vor längerer Zeit als möglicher Grabhügel des Propheten Jona identifiziert wurde. Archäologen konnten dort nun massive Mauern freilegen, die auf eine große Festungsanlage aus der Zeit des ersten jüdischen Tempels schließen.

 Der zuständige Archäologe Sa‘ar Ganor hält zwei Theorien zur Zuordnung dieser Festung für möglich: Entweder gehörte sie der im 8./7. vorchristlichen Jahrhundert diese Region beherrschenden Großmacht der Assyrer oder aber König Josia, der im zweiten Teil des 7. Jh. über das Südreich Israels (Juda) herrschte. Der Hügel in Aschdod ist mit 50 Metern über dem Meeresspiegel die höchste Erhebung in dieser Region und bietet einen strategischen Ausblick auf das Meer und auf die Umgebung.

Nach Einschätzung des Grabungsleiters Dimitri Egorov seien die Mauern in jedem Fall Fundamente eines größeren Gebäudes aus der Zeit des biblischen Propheten Jona, und ergänzen Funde aus den 60er Jahren. Damals wurden bei bei Erdarbeiten zu einem Leuchttum ähnliche Mauerreste sowie beispielweise ein aramäisches Ostrakon (Tonscherbe) gefunden.

All diese Entdeckungen weisen darauf hin, dass der Hügel im 8. v. Chr., zu Lebzeiten des Propheten, bereits besiedelt war und verleihen damit den jüdischen sowie muslimischen Traditionen, nach denen Jona hier begraben liegt, weiteres Gewicht.

(jp)

 

Quellen:
http://www.israelmagazin.de/?p=17615
http://www.n-tv.de/wissen/fundsache/Festung-aus-Zeit-des-Jona-article5430811.html

 

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